Was summt denn hier?

Zu den Bestäuberinsekten zählen neben den Bienen, Hummeln auch Wespen, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge. Sie alle tragen dazu bei, dass der männliche Blütenstaub auf die weibliche Samenablage transportiert wird und so die Befruchtung erfolgt, damit Samen entsteht, der für die Vermehrung der Pflanzen erforderlich ist.

Honigbienen

Honigbienen werden schon seit Jahrtausenden von den Menschen genutzt, um Honig und Wachs zu gewinnen. Sie leben im Sommer in einem Staat mit 30.000 bis 50.000 Arbeiterinnen, einer Königin und einigen tausend Drohnen. Betreut werden sie von einer Imkerin oder einem Imker.

Das Bienenvolk wird von der Königin „regiert“, die mehrere Jahre im Stock verbleibt. Im Gegensatz zur Arbeiterin, die nur rund 40 bis 60 Tage lebt. Die Königin ist für den Fortbestand ihres Volkes verantwortlich und legt dafür bis zu 2.000 Eier am Tag. Ihr ganz spezielles „Parfüm“ (Pheromon) hält das Volk zusammen.

Hummeln

Hummeln sind ebenfalls sozial lebende Insekten und bilden einen Staat. Sie sind an ihrem pummeligen Körper und an dem tiefen Brummen beim Flug gut zu erkennen. Hummeln können schon bei niedrigen Temperaturen fliegen und sind morgens die ersten und abends die letzten Bestäuber an den Blüten.

Ein Hummelvolk besteht aus bis zu mehreren hundert Tieren und einer Königin. Hummelvölker sterben im Herbst – nur einige begattete Hummeln überwintern als Königinnen. Diese gründen im Frühjahr ein neues Volk.

Wildbienen

Wildbienen leben alleine und ziehen ihren Nachwuchs ohne Hilfe durch andere auf. Deshalb heißen sie „Solitärbienen“. Im Gegensatz zu Honigbienen, die viele unterschiedliche Pflanzen nutzen, sind Wildbienen oft Nahrungsspezialisten und auf spezielle Pflanzenarten angewiesen.

Ihre Kinderstube bauen sie zum Beispiel in Mauer- und Holzlöcher, Pflanzenstängeln, in Mauselöchern oder sie graben ihre Niströhren in die Erde. Im zeitigen Frühjahr schlüpfen die Bienen, die den Winter als Puppen überdauert haben.

Wespen

In Deutschland gibt es einige hundert Wespenarten, von denen vier besonders häufig vorkommen: Die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe, die Feldwespe und die Sächsische Wespe. Sie bilden einen Staat mit einer Königin und bauen papierähnliche Sommernester aus Holzfasern und Speichel.

Im Herbst sterben die Arbeiterinnen ab. Nur die befruchteten Königinnen überwintern und gründen im März oder April neue Kolonien.

Wespen sind wichtige Schädlingsbekämpfer. Sie selbst ernähren sich zwar von Nektar, Pollen und Pflanzensäften. Sie füttern ihre Brut aber vorwiegend mit Raupen, Spinnen, Läusen und Fliegen. Wespen sind die Lieblingsspeise von Hornissen.

Hornissen

Hornissen sind die größten Wespen. Auch sie leben in einem Staat, den die überwinternde Königin im Frühjahr gründet. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzensäften und Nektar, die Brut aber wird mit eiweißhaltiger tierischer Nahrung – die aus anderen Insekten besteht – ernährt.

Hornissen sind in Deutschland besonders geschützt. Wie alle Stechimmen, zu denen auch die Bienen, Hummeln und Wespen zählen, verfügen sie über einen Wehrstachel. Die Stiche sind in der Regel schmerzhaft, aber – außer für Allergiker – nicht gefährlich.

Weiterführende Informationen

Honig- und Wildbienen übernehmen den Großteil der Befruchtung der bei uns heimischen Pflanzenarten. Die nachfolgenden Links verweisen auf Material, das besonders im Sachkundeunterricht an Schulen eingesetzt werden kann.